Tierische Farbwelten

Zusammenfassung

Die Reihe "Tierische Farbwelten" ist technisch eine Weiterentwicklung der "Farbformfelder - Farben der Erde".

Inhaltlicher Gegenstand der Bildreihe sind die Tiere des Regenwaldes. Die entstandenen Bilder zeigen die Tiere in abstrahierender Weise. Sie lösen sich insoweit vom Motiv, als das der Betrachter keine genauen Formen sondern Farbfelder sieht, aus denen sich das Motiv mal mehr mal weniger konkret erahnen lässt. Bei einigen Werken sind verschiedene Deutungen nicht nur möglich, sondern auch erwünscht.

Die tierischen Motive entwickeln sich aus der Farbe heraus, wobei die Schichtmalerei eine große Rolle einnimmt, da so eine spezielle Tiefenwirkung der Bilder entsteht. Dabei ist die Transparenz der Schichten untereinander sehr wichtig.

Um diese zu gewährleisten, wählte ich eine Mischform aus Spachteltechnik und lasierendem Pinselstrich. Diese Struktur ist ein wesentliches Merkmal der Arbeiten.

Durch die angewandte Spachteltechnik erscheinen die Motive eher grob und leicht unförmig. Die genauen Formen spielen lediglich eine periphere Rolle, das Motiv wirkt durch die Farbe. Lediglich einzelne Charakteristika der Tiere, die zur Identifizierung unabdingbar sind, werden mit feinem Pinselstrich sanft herausgearbeitet. Dabei stellt der Übergang zwischen der Feinheit des Pinselstrichs und der wilden Struktur des Spachtels ein besonderes Merkmal dar.

Die Farbe spielt dafür eine wichtige Rolle in den Werken. Sie soll im Betrachter ein Gefühl auslösen, welches ihn mit dem Bild verbindet. Die Farbe soll dabei vor allem einen Einblick in das mögliche Wesen des Tieres geben. Wild und unbändig wie die Spachteltechnik, oder sanft und gutmütig, wie der feine Pinselstrich. In den Bildern ist stets beides vorhanden, die gewählte Farbe entscheidet über die Wirkung des Werkstückes.

Der Ausdruck in den Werken entsteht auch durch starke Kontraste zwischen hell und dunkel, sowie Licht und Schatten. Die Bilder wirken deswegen vor allem aus der Ferne, jedoch erkennt der Betrachter mit zunehmender Nähe die übereinanderliegenden Schichten und die Feinheiten in der Malweise und kann so eine intensivere Tiefe der Bilder wahrnehmen.